Johanniter

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Johanniter


Überblick

Der Orden vom Spital des heiligen (St.) Johannes zu Jerusalem entstand nach der Eroberung Jerusalems durch das Heer des 1. Kreuzzuges im Jahre 1099 . Die Ritter dieses Ordens wurden auch als Johanniter, Hospitaliter, später als Rhodesier bzw. Malteser bezeichnet.
Er ging aus einem 1048 erstmals erwähnten Pilgerspital hervor, das von Kaufleuten aus Amalfi bereits lange vor dem ersten Kreuzzug gestiftet worden war. Ob dieses oder Johannes dem Almosengeber .geweiht war, ist nicht mehr feststellbar, jedenfalls leitet sich der Name Johanniter von dort her ab. Die damals übliche Bezeichnung der Kranken als „die Herren Kranken“ jedenfalls deutet auf Johannes den Barmherzigen hin, der die Armen stets als „seine Herren“ bezeichnete. Pilger stellten einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar, weshalb Schutz und Pflege derselben mittelbar allen Anrainern des Mittelmeerraumes zu Gute kam. Die Versorgung der Kranken wurde durch Ordensbrüder übernommen. Nach der Eroberung von Jerusalem im Jahr 1099 durch die Kreuzfahrer unter Gottfried von Bouillon gewann die Spitalsbruderschaft erheblichen Zulauf.
Aus der Zeit um 1160 ist der Bericht des Pilgers Johannes aus Würzburg überliefert.

"..ist ein Hospital angeschlossen, welches in seinen verschiedenen Gebäuden eine Vielzahl von Schwachen und Kranken sammelt, pflegt und wiederherstellt, was einen hohen Kostenaufwand bedeutet. In der Zeit, in der ich selber dort war, betrug, wie ich von den dienenden Brüdern selbst erfuhr, die Zahl der Kranken bis an die zweimal Tausend. Sie waren so schwer von Krankheit geplagt, dass manchmal innerhalb eines vollen Tages mehr als 50 Tote hinausgetragen werden mussten. Aber immer und immer wieder kamen noch mehr hinzu....Es entfaltete sich eine so unübersehbare Wohltätigkeit dadurch, dass Armen, welche um Brot baten, gegeben wurde, auch wenn sie ausserhalb des Hauses blieben."
Unter Raimund von Puy (1120–1160), der dem Ordensgründer Bruder Gerhard Tonque nachfolgte, vollzog sich 1110-1140 der Wandel von der Spitalbruderschaft zum geistlichen Ritterorden.

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Ordenskreuz
Johanniter und Malteser führen das identische Ordenskreuz, es wird linksseitig getragen. Die Kreuzform erinnert an den Opfertod Christi. Die acht Spitzen weisen auf die acht Seligpreisungen der Bergpredigt hin (Matthäus 5, 3–10). Jeder der vier Balken des Kreuzes steht für eine Kardinaltugend (Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit und Mäßigung).

Das Ordensgebet
Segne, segne, Herr, den Orden!
Dir zur Ehre will er dienstbar sein.
Sei ihm gnädig, hilfreich immer,
steh' ihm bei im Kampf zum Heil.
Stärk' den Glauben an den Heiland,
der zu Ehren das Kreuz gebracht,
wehr' dem Bösen, hilf zum Guten,
dem Schwachen hilf, treu zu sein,
den Schwachen hilf!
Herr, höre uns!
Amen.