Lazarusorden

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Lazarusorden

Überblick

Der Lazarus-Orden entwickelte sich im 11. Jahrhundert aus einem St. Lazarus-Hospital, das außerhalb der Stadtmauern von Jerusalem gelegen war und die Kranken, Bedürftigen, Sterbenden, Leprakranken und Reisenden aufnahm und pflegte. Der Orden folgte den Ordensregeln des Augustinus von Hippo. Aus der hospitalischen Tätigkeit des Lazarus-Ordens leitet sich auch der Begriff „Lazarett“ ab. Ein einfaches, getatztes grünes Stoffkreuz auf der Brust des schwarzen Habits beziehungsweise auf der linken Schulter ihres Mantels war – wohl seit dem Anfang des 12. Jahrhunderts als Raymond du Puy Großmeister der Johanniter und Lazaristen war – Symbol des St. Lazarusordens. Ursprünglich war der Orden eine rein karitative Vereinigung, militarisierte sich zur Zeit der Kreuzzüge, um in kriegerischen Auseinandersetzungen um Jerusalem handlungsfähig zu bleiben. Im XII. Jh. breitete sich der Orden zunehmend auf die Herkunftsländer der Kreuzfahrer aus. Der Lazarus-Orden zeigt noch heute das grüne Kreuz. 2007 hat der Orden ca. 4.500 Mitglieder. Seine Aufgabe ist der persönliche Einsatz für Bedürftige, die Wahrung von Gerechtigkeit gegenüber allen Personen, das Einhalten verbindlicher ethischer Normen und deren Anwendung im alltäglichen Leben. Die militärischen Aspekte manifestieren sich heute durch die traditionell verwurzelte Hierarchie (Strukturen, Uniform mit Gradabzeichen, Verdienst-Orden). Die gesellschaftliche Anerkennung der „noblen Gesinnung“ eines Menschen findet in der Zeremonie des Ritterschlages ihren Ausdruck.